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Thema: Deadly Love Di Jan 28, 2014 7:37 am
Hallo Leute. Also ich schreibe im Moment an einer (zwei.) Panem FF's und eine wollte ich euch mal vorstellen.
Kurzbeschreibung:
Die 100 Hungerspiele sind da - und damit ein Jubeljubiläum. Dieses mal muss jedes Distrikt 2 Mädchen bereitstellen. Und noch einige Extras warten auf die Mädchen, doch das schlimmste für Lynn aus Distrikt 4 kommt noch. Der Frauenschwarm Finnick Odair, Gewinner der 94 Hungerspiele ist ihr Mentor. Finnick Odair, der Mann, der alle Frauen haben kann. Alle, außer Lynn. Die er mehr als begehrt.
So, damit ihr euch auch Lynn vorstellen könnt; http://img2.stylished-static.de/photos/8/9/184698/5505a0dd188a3b17.jpg Da es eine FF ist passe ich nicht so auf kleine Fehler auf, also könnt ihr sie mir gerne schreiben. Ich schreibe übrigens in Lynn's Sicht, jedes 10 Kapitel jedoch in der Sicht von Finnick :3
Freiwillige? Nein? Scheiße.:
Ich folge den anderen zu den Pferchen. Ein Mann teilt uns in den vordersten Pferch. Vor mir tuscheln ein paar Mädchen und werfen Blicke auf die Bühne. Natürlich. Sie warten. Nicht etwa auf Priv, unseren Betreuer, nein. Sie warten auf Finnick. Finnick Odair, Frauenschwarm und Sieger der 94 Hungerspiele. Im Alter von 14 Jahren hat er gewonnen. Das ist nun 6 Jahre her, nun ist er 20. Und immer noch rennen ihm alle Frauen hinterher. Kopfschüttelnd betrachte ich Priv, der jetzt auf die Bühne tritt. Er begrüßt uns herzlich, dann tritt er beiseite. Eine Leinwand wird heruntergelassen und ein Beamer wirft das Licht auf die Leinwand. Zuerst sieht man nur die Flagge des Kapitols, dann erklingt die Hymne. Man sieht unsere Präsidentin, die auf ein Podest zugeht und sich räuspert. Freundlich winkt sie, dann hält sie irgendeine Rede. Ich höre nicht zu, sondern schaue nur die anderen Kinder an. Meine Freundin tippt mich an und nickt nach vorne. Ich lächele entschuldigend, dann schaue ich nach vorne. Die Präsidentin greift gerade in eine Glaskugel und zieht einen Zettel heraus. »Und für das vierte Jubeljubiläum wird .. jedes Distrikt 2 Mädchen im Alter von 12-18 in die Arena schicken!« Betretenes schweigen. »Zudem haben die Tribute 2 Wochen Zeit um sich vorzubereiten, zudem gibt es dann noch einige Extras.« Lächelnd legt sie die Karte weg und winkt dann noch einmal. Autsch. Zwei Mädchen? Wie fies. Was soll dass denn dann in der Arena werden? Bitchfight? Priv sammelt sich kurz, dann wirft er Finnick, der der Mentor sein wird, einen kurzen Blick zu. Dieser kommentiert dies mit einem Schulterzucken. »Ja, also..« Priv sammelt sich kurz, dann geht er zu der ersten Glaskugel. »Kira Snithja.« Das genannte Mädchen straff die Schultern und läuft nach vorne. Soweit ich weiß ist sie siebzehn Jahre alt. Und wird so früh sterben. Ich sehe, wie sie Finnick einen lächelnden Blick zuwirft und sich dann neben Priv stellt. »Freiwillige?« Niemand meldet sich. Er nickt nur. Wieso sollte man sich freiwillig melden, wenn noch alles offen steht?, denke ich schnaubend. Für mich hatten die Spiele noch nie einen besonderen Reiz, und das werden sie auch nie haben. Wie sich Kinder gegenseitig die Köpfe einschlagen und um die Aufmerksamkeit der Sponsoren und Siegern buhlen, danke nein. »Lynn Aberny.« Vielleicht doch freiwillige? Irgendwer? Nein? Danke auch. Ich beiße mir auf die Unterlippe, laufe an den Mädchen vorbei und betrete die Bühne. Ich lächele Mags, der Mentorin, kurz zu, dann stelle ich mich auf die andere Seite von Priv. Er mustert uns, dann nickt er kaum merklich. »Gebt euch bitte die Hände, Kira, Lynn.« Ich wende mich dem rothaarigen Mädchen zu und strecke ihr die Hand hin. Sie mustert mich abschätzig, dann nimmt sie meine Hand auf. Ja, sie ist auch auf einen Bitchfight aus. Lächelnd wendet sie sich dem Publikum zu und winkt. Für die Kameras scheint sie überglücklich zu sein, dass Tribut für Distrikt 4 sein zu dürfen. Doch alle Mädchen wissen es besser. Sie wird zwei Wochen mit Finnick Odair reisen dürfen. Wer weiß was daraus wird? Schließlich hat Finnick den Ruf als Frauenheld. Okay, keine schlechte Aussicht, wenn man kurz vorm sterben ist, aber trotzdem. Sie sollte sich lieber auf das Training konzentrieren. Ich streiche mir dezent eine blondbraune Haarsträhne aus dem Gesicht und lächele. In der Menge such ich nach meiner Freundin Livy und winke ihr zu. Sie betrachtet mich besorgt. Betont fröhlich winke ich noch mal, dann wende ich mich ab und laufe in das Justizgebäude. Ein Friedenswächter führt mich in einen Raum. Er verlässt den Raum und sofort kreische ich wütend auf. Was fällt diesem Drecksding von Präsidentin ein, 24 Mädchen in die Arena zu schicken?! Ich lasse mich ein Sofa fallen und kratze mit meinen Fingernägeln etwas von dem Stoff weg. Natürlich warte ich auf keinen Besuch. Ich habe ja niemanden mehr. Ich lebe bei meiner Tante, die mich wie eine Zuchtstute sieht und die ganze Zeit nach einem Mann für mich sucht. Mein Onkel ist immer auf der See oder im Kapitol, meine Eltern sind tot. Geschwister habe ich keine. Wütend fauchend raufe ich mir die Haare. Plötzlich geht die Tür auf. Livy. Sie lächelt schwach. »Hey, Süße.« Sie benutzt den Spitznamen den mir einst mein Freund gegeben hatte. (Einfallsreich, ist ja klar. Aber meine Tante hat mir den Freund ausgesucht, und ich bin mir sicher, er hat irgendwelche Charakterzüge von ihr!) »Was?« Meine Wut verraucht etwas. »Wieso kann ich kein normales Leben führen? Eine Familie haben, einen Freund? Nein, natürlich das Schicksal will das ein achtzehn Jahre altes Mädchen, ohne Familie auch noch elendig in der Arena sterben wird!« Ich fühle mich geehrt. Hm. Sarkasmus lässt grüßen. Livy lächelt. »Das wird schon. Du wirst es bestimmt schaffen, Lynn. Dafür werden Mags und Finnick sorgen.« Ich verkneife mir zu sagen, dass es auch noch Kira gibt. Livy winkt mir noch einmal zu, dann verlässt sie den Raum. Ich werfe mich auf das Sofa und starre wütend vor mich hin. Dann öffnet sich wieder die Tür. Ich sehe auf und bemerke verwundert, dass es Mags ist. Mags ist schon etwas älter, sie war die Gewinnerin der 51 Hungerspiele und fungierte seit dem als Mentorin. Ich setze eine ruhige Mine auf und lächele sie an. »Hallo, Mags«, sage ich betont fröhlich und deute auf das Sofa. »Willst du dich setzen?« Mags schüttelt den Kopf. »Aber danke«, sagt sie leise. Sie redet nicht oft, meistens nur mit Finnick oder den Tributen. »Ich will dir nur viel Glück wünschen«, sagt sie freundlich und lächelt mich an. Ich lächele ebenfalls. »Ich danke dir, Mags.« Vorsichtig kommt sie auf mich zu, legt eine Hand auf meine Schultern und lächelt weiter. Plötzlich kommen die Friedenswächter herein und bitten Mags nach draußen. Sie lächelt weiter, bis sie aus der Tür sind. Wenigstens gibt es noch Mentoren, die ihre Tribute nicht vernachlässigen. Ich stehe auf und laufe zu einem Fenster. Betrübt schaue ich hinaus. Ein drittes Mal – jaja alle guten Dinge sind eben drei! - geht die Tür auf. Ich will gar nicht erst wissen wer kommt. Und deshalb ist es erst einmal ruhig. »Willst du denn nicht wissen, wer hier kommt?«, fragt eine raue Stimme. Ist jetzt eh unnötig, Finnick. »Nein, eigentlich nicht.« Stille. Erneut. »Ich habe gesehen das Mags bei dir war«, beginnt er. »Ja und? Lass sie halt ihren Mentorenjob erledigen.« Ich höre wie er sich auf das Sofa setzt. Jedes andere Mädchen hätte alles dafür getan, jetzt neben ihm zu sitzen. »Du bist nicht gut auf mich zu sprechen, oder?« Ich schaue einfach nur hinaus. »Das wäre mir ja eigentlich egal,« Wäre es ihm nicht. »aber du musst jetzt zwei Wochen mit mir aushalten.« Muss ich nicht. »Und dann kannst du in der Arena machen was du willst.« Kann ich nicht. »Aber du musst auch mit mir als dein Mentor kooperieren.« Muss ich nicht. »Sonst bekommst du keine Sponsoren.« Bekomme ich doch. »Irgendwie musst du ja auch Sponsoren bekommen.« Schaff ich ohne dich. »Und dafür brauchst du einen erfahrenen Mentor.« Ich hab Mags. »Würdest du jetzt bitte mit mir reden?!« Nö. Und wieder öffnet sich die Tür und die Friedenswächter schicken ihn hinaus, danach nehmen sie mich mit. Ich werde zusammen mit Kira in ein Auto gesetzt und dieses bringt uns zu einem Zug. Der Zug ist extrem groß und sieht schnell aus. Da wir eh nahe an dem Kapitol wohnen werden wir morgen früh dort sein. Priv führt uns an den Kameras vorbei und bedeutet uns in den Zug zu gehen. Ich drehe mich nicht um, auch wenn ich die Blicke von Distrikt 4 auf meinem Rücken fühle. Der Zug setzt sich sofort in Bewegung. Kira und ich streunen in den Wohnbereich des Zuges. Zusammen lassen wir uns auf ein Sofa fallen und sehen stumm vor uns her. Da geht die Tür auf und unsere Mentoren betreten den Raum. Ich lächele Mags freundlich an, dann setzen sich die beiden uns gegenüber. »Hallo«, sagt Finnick noch mal allgemein. Erneut öffnet sich die Tür und Priv kommt herein. Er setzt sich neben Mags und mustert uns. Ich merke, wie sich Kira neben mir anspannt. Ist sie jetzt in Priv oder Finnick verschossen? Ich beiße die Zähne zusammen und lehne mich zurück. Ich freue mich schon unglaublich auf die nächsten paar Wochen.
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Thema: Re: Deadly Love Mo März 10, 2014 4:11 am
Oh Lyra^^ Du magst es wohl in der Ich-Perspektive und in Präsens zu schreiben^^ Es ist schon sehr hübsch, an manchen Stellen konnte ich mir das Lachen nur schwer verkneifen, aber manchmal machst du kleine Fehler. Zum Beispiel sagt man nicht Das Distrikt, sondern Der Distrikt, ebenso, wie Der Tribut. Auch Kommafehler, meist zwischen zwei Verben. Naja, schreib schön weiter und behalt deinen Sarkasmus bei^^ Den find ich am Besten OwO
Lyra Liebe Co-Admina
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Thema: Re: Deadly Love Mo März 10, 2014 9:32 am
Hehe, ich geb mir bei Fanfiktions nicht wirklich Mühe, muss ich gestehen :c Da schreib ich einfach drauflos, wenn ich mal Lust habe ^-^' (Verurteilt mich halt ._.') Aber schön, dass es dir gefällt. :3
Stromausfall auf Kapitolniveau:
»Also ihr beiden. Freut ihr euch denn schon auf die Arena?« Klar freue ich mich darauf zu sterben. Aber ich kann das nicht sagen .. wegen Mags. Als Antwort starre ich einfach nur auf den Tisch. Kira lächelt charmant. »Oh ja!« Schleimer. Finnick reibt sich die Hände. »Um es leichter zu machen teilen wir euch auf. Einer von euch bekommt Mags als Mentorin, eine mich.« Er lehnt sich zurück und sieht uns erwartungsvoll an. Wartet er auf irgendetwas? »Ich kann Mags als Mentorin nehmen«, sage ich und lächele die Frau an. Mags lächelt zurück. »Dann kann ich Finnick nehmen«, quietscht Kira. Mags wirft Finnick einen Blick zu, dieser hebt eine Augenbraue. »Ich hätte als Tribut gerne Kira.« Überrascht und gleichzeitig erschrocken wendet sich Kira zu Mags um. »Also wenn Kira Mags nicht als Mentorin will«, fange ich an, doch werde von Priv unterbrochen. »Tribute haben hier nicht viel zu sagen, Lynn.« Mags lächelt mich entschuldigend an. »Dann übernehme ich Lynn«, sagt Finnick gedehnt und wirft mir einen Blick zu. Ich weiche ihm aus. Mags lächelt weiterhin. »Vielleicht sollten wir jetzt etwas essen?«, fragt Priv und deutet auf den Tisch der neben den Sofas steht. Zögernd stehe ich auf und setze mich auf eine Bank. Mags setzt sich neben mich und drückt kurz meine Hand. Ich lächele schwach und sehe dann auf das Essen. Irgendwie habe ich gar kein richtigen Hunger. Trotzdem greife ich nach der gekühlten Schale mit Obst und nehme einen Apfel. »Du solltest mehr essen, bevor es in die Arena geht«, meint Finnick und sieht mich kritisch an. »Ich habe noch zwei Wochen Zeit um fett zu werden«, knurre ich. Priv lacht auf. »Nein, auf keinen Fall! Sonst passt du doch nicht in deine Kleider!« Ach ja .. die Kleider. Was sich die Stylisten wohl dieses Jahr für Distrikt 4 einfallen lassen? Bitte kein Kleid aus toten Fischen. Das hat schon letztes mal abgekackt. Und bitte auch nicht einfach ein Stofffetzen um die Taille.. Während wir essen vergeht die Zeit rasant und als wir schließlich alle fertig sind – Kira frisst mehr als ich dachte – stehen Mags und Kira auf und verlassen den Raum. Lustlos schaue ich den Rest des Apfels auf meinem Teller an. Jetzt steht auch Priv auf. »Ich komme gleich wieder«, sagt er und verschwindet. Auch ich stehe auf und laufe zur Tür, doch sie öffnet sich nicht mehr. Scheiße. Ich runzele die Stirn und gehe ein Schritt näher an die Tür. Sie bleibt verschlossen. »Was soll das?«, frage ich und sehe mich um. Doch niemand außer Finnick ist mehr da. Er zuckt die Schultern. Plötzlich gehen auch die Lichter aus und ich stehe hier im Dunkeln. Verflucht, wieso muss es auch schon nachts sein?! Ich hämmere gegen die Tür, doch natürlich geschieht nichts. Jetzt bleibt auch der Zug stehen. Fluchend laufe ich nach vorne. Und knalle gegen etwas. Überrascht schnappe ich nach Luft und falle auf den Hintern. »Sorry.« Finnick greift nach meiner Hand und zieht mich wieder auf die Füße. »Ich wollte dich nicht erschrecken.« Empört schnappe ich nach Luft. »Ich bin nicht erschrocken!« Er lacht leise. »Natürlich nicht, Lynn.« Wütend räuspere ich mich und taste mich durch den Raum. Endlich! Unter meinen Fingern spüre ich das weiche Sofa. Erleichtert falle ich auf das Sofa und ziehe die Beine an. »Wie lange dauert ein Stromausfall im Kapitol denn?«, frage ich Finnick und sehe mich nach ihm um, doch es ist stockdunkel. »Es gab fast noch nie ein Stromausfall im Kapitol. Es könnte länger dauern«, meint er zögernd. Ich spüre einen Lufthauch, als er sich neben mir auf das Sofa fallen lässt. Sofort rutsche ich etwas von ihm ab. »Na? Hast du etwa Angst vor mir?« Ich schnaube verächtlich. »Angst? Vor dir?« »Immerhin bin ich ein Sieger«, sagt er beleidigt. »Ein Sieger der wegen seinem Aussehen gewonnen hat«, murmele ich und streiche mir durch die Haare. »Ich habe gewonnen weil ich gut war!«, protestiert Finnick. Und ich freue mich auf die Arena. Gib´s zu, wir sind beide schlechte Lügner. »Du hast gewonnen weil du viele Sponsoren hast!«, knurre ich. Er schnaubt. »Das kann aber auch über Leben und Tod entscheiden!« Ich schürze die Lippen. »Dann mach du deinen Mentorenjob und verhilf mir zu Sponsoren!« »Sobald das Kapitol wieder Strom hat..« Ich springe auf. »Vielleicht solltest du dir jetzt schon mal ausdenken, wie du mich bei den Interviews darstellen wirst?« Er lacht leise auf. »Vielleicht sollten wir die Parade abwarten, wie du dich selber präsentieren wirst!« Ich drehe mich schnell um und torkele blind durch den Raum, dabei stoße ich fast gegen alle vorhandenen Möbel. »Hat das Kapitol denn gar keine Kerzen?« Jemand legt mir eine Hand auf die Schulter. »Als ob das Kapitol so etwas benutzen würde.« Finnick´s raue Stimme ist direkt neben meinem Ohr. »Hm. So etwas nennt man dann wohl Kapitolniveau.« Ich schüttele seine Hand ab. »Wann kommen wir dort an?« Er räuspert sich. »Sehe ich aus wie ein Gott der alles weiß?« Ich beiße mir auf die Unterlippe. Ja. Und nein. Vielleicht. Ach lass mich doch. »Frag Kira, die kann dir das beantworten.« Er lacht erneut. »Schüchtern?« Schnaubend schüttle ich den Kopf. »Ich bin nicht schüchtern.« Höchstens bissig. Seufzend reibe ich mir die Stirn und taste mir den Weg zurück zu dem Sofa. Das weiche Polster fühlt sich so wunderbar unter meinen Händen an. Seufzend lasse ich mich auf das Sofa sinken. »Wecke mich, wenn der Zug wieder fährt«, murmle ich und bette mein Kopf auf ein Sofakissen. Scheiße, dass es hier keine Decken gibt.
Jemand legt seine Hand auf meine Schulter und ich zucke hoch. Ich erkenne Priv und Mags vor mir. »Was?«, murmle ich und vergrabe mein Gesicht wieder in dem Kissen. Diesmal legt sich eine Hand auf meine Hüften. Energisch reiße ich die Augen auf. »Was soll das?« Doch die beiden stehen einfach vor mir, keiner hat sich bewegt. Langsam drehe ich mich um und stoße einen spitzen Schrei aus. Finnick liegt hinter mir, seine Hand ruht auf meiner Hüfte und das Gesicht hat er in einem Kissen vergraben. Ich weiche nach hinten, dabei falle ich von dem Sofa. Unangenehm liege ich auf dem Boden und reibe mir den Rücken. »Geht´s noch?!« Verwirrt blinzelnd öffnet er die Augen und setzt sich auf. »Was machst du auf dem Boden?« »Was machst du auf dem Sofa?«, fauche ich zurück. Er fährt sich durch die zerzausten Haare und sieht zu Mags und Priv. » Seit wann ist der Strom zurück?« Mags wirft Priv einen Blick zu. Priv zuckt mit den Schultern, dann wendet er sich Finnick zu. »Seit ein paar Minuten. Du Finnick? Kann ich mal kurz mit dir reden?« Er deutet mit dem Kopf auf einen Nebenraum. Verwirrt nickt mein Mentor und steht auf. Er hält mir die Hand hin, doch ich fauche nur – jaja wie eine Katze, ist mir bewusst – und rappele mich auf. So würdevoll wie möglich streiche ich mir meine Haare glatt und drehe mich auf dem Absatz um. Ich verlasse das Abteil und suche mein eigenes. »Lynn?« Müde drehe ich mich zu Kira um. Sie sieht mich aus großen Augen an. »Wo warst du?« Ich war schnell im Kapitol und hab was vom Bäcker geholt, weißt du? »Wo soll ich denn gewesen sein? Ich war eingesperrt in einem anderen Abteil.« Fragend kneift sie die Augen zusammen. »Alleine?« Bah, frag den Mülleimer aus, wenn du Lust auf Detektivspiele hast. Erneut versuche ich so würdevoll wie Möglich einen Abgang zu machen. Meine Haare wehen hinter mir her während ich eine Tür öffne. Vor mir ist ein großes Zimmer mit einem einzelnen Bad und einem großen Bett. Ich laufe zu dem Kleiderschrank und öffne die Türen. Ich suche nach einem Nachthemd und ziehe es aus dem Schrank, bürste mir die Haare und flechte sie mir dann zu einem Zopf. Müde krieche ich in mein Bett und sehe aus dem Fenster. Es ist bereits morgens, doch wir sind sicher noch weit vom Kapitol entfernt. Ich reibe mir kurz die Augen und ziehe mir dann die Decke über den Kopf.
Viel Spaß mit dem Kapitel ^-^
Adee RPG- Verwaltung
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Thema: Re: Deadly Love Mi März 12, 2014 4:46 am
Ich persönlich finde dieses Kapitel besser, naja, eigentlich sind mehr STELLEN besser, das andere ist so, dass es insgesamt gut ist, hier sind es die Stellen^^ Vor allem den Namen des Kapitels, er ist so gut!
Lyra Liebe Co-Admina
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Thema: Re: Deadly Love Fr März 14, 2014 10:41 am
Danke dir schon mal.. wieder :DD Ja, also hier habe ich dann mal das dritte Kapitel. ^~°
"Dein Kleid ist ja hübsch" "Immerhin kein Fischkopf..":
Ein Klopfen an der Tür weckt mich. Stöhnend ziehe ich mir Decke über den Kopf. »Steh endlich auf!« Sofort sitze ich kerzengerade im Bett und werfe ein Kissen nach der Tür. »Hau ab, Finnick!« »Ist sie jetzt wach?« Kira. Könnt ihr nicht beide gehen? »Du hättest sie einfach energischer wecken müssen, Kira.« Stöhnend stehe ich auf und schlurfe ins Bad. Seufzend ziehe ich mich aus und stelle mich unter die Dusche. Ich drücke ein Knopf und warmes Wasser rieselt über mein Kopf. Ich bleibe einige Minuten so stehen, dann lasse ich ein Shampoo über mich ergießen. Nach weiteren Minuten gehe ich aus der Dusche und schlinge ein Handtuch um meinen Körper. Ich gehe in mein Zimmer zurück und krame mir ein neues Outfit aus dem Kleiderschrank. Eine blaue Jeans mit einem weißen Top. Meine Haare flechte ich mir zu einem Zopf, dann schlurfe ich in das Wohnzimmer – nein, ist es nicht das Esszimmer? Egal. Die anderen sind schon beim Frühstück. Ich lasse mich auf Stuhl neben Kira fallen und greife nach einem Apfel, doch Mags legt mir ihre linke Hand auf meine. »Iss etwas anderes«, meint sie schwach und schiebt mir ein Teller mit Speck und Eiern zu. Mein Gesicht gefriert ein. Ich habe immer noch kein Hunger. »Nein danke, mir reicht ein Apfel.« »Aber Mags hat Recht.« Ich wende mich an Priv. »Wer hat dich gefragt?«, antworte ich spitz. Priv zuckt mit den Schultern und nimmt sich ein Brötchen. »Mir doch egal, ich will nur das beste für mein Distrikt.« Hm. Und ich bin die Siegerin der Hungerspiele. Widerwillig nehme ich den Teller an und schiebe mir ein Stück Speck in den Mund. »Heute wird die Parade sein«, informiert Priv uns. Ich antworte nicht sondern kaue langsam auf meinem Speck herum. »Da Präsidentin Vif schon gesagt hat, dass andere Sachen dieses Jahr gelten, werdet jeder von euch ein eigenen Wagen bekommen.« Aha, 24 Wägen die angegafft werden, wie spannend. »Und diese werdet ihr mit euren Mentoren teilen!« Hustend schlucke ich den Speck hinunter und greife mit tränenden Augen nach einer Servierte. Alle Blicke richten sich auf mich. »Wow, ich fühle mich geehrt«, sagt Finnick und wirft mir einen beleidigten Blick zu. »Nee, das könnt ihr vergessen!« Priv sieht mich strafend an. »Das entscheiden nicht wir, sondern das Kapitol, Schätzchen.« Ich kaue nickend auf meiner Unterlippe. Priv klatscht in die Hände. Bei jedem anderen Mann hätte das schwul gewirkt, doch bei Priv wirkt das irgendwie gebieterisch. »Und jetzt versucht irgendwie froh zu wirken, dort ist das Kapitol!« Er deutet aus dem Fenster zu einem Punkt, der immer größer wird. Ich schlucke. Noch nie habe ich die Ankunft so live miterlebt – wie auch? Für Mags, Finnick und Priv ist das natürlich etwas anderes. Kira klatscht begeistert in die Hände und stürmt zu den Fenstern. Etwas langsamer folge ich ihr. Der Zug wird etwas langsamer und wir hören nun das gedämpfte Schreien der Kapitolleute. Ich atme noch einmal tief durch, dann setze ich ein gewinnendes Lächeln auf und zwei Angestellte bringen uns zu einer Tür. »Und dort sind die zwei Tribute aus Distrikt 4! Kira Snithja und Lynn Aberny!« Lächelnd treten Kira und ich aus dem Zug und winken. Die Menge tobt. Während ein Moderator die anderen Tribute anmoderiert bringen uns Mags, Finnick und Priv zu einem kleinen Raum. Dort warten sechs Leute. Begeistert unterhält sich Priv mit drei, während Mags mit der Hand auf die anderen deutet. Ich nicke langsam und folge meinen Stylisten. Sie setzen mich auf einen Suhl, enthaaren meine Beine, stutzen meine Nägel und reiben meine Haut ein. Nach geschlagenen zwei Stunden – ich habe auf eine Uhr geschaut, die hier im Raum hängt - bin ich fertig und sie entlassen mich in einen Nebenraum. Dort steht ein Sofa und ich eile darauf zu um mir eine Decke zu suchen, da die dünne Toga nun wirklich mehr als nur ein bisschen freizügig ist. Sie geht mir knapp über die Oberschenkel, hat oben einen Herzausschnitt und an den Hüften ist sie offen. Die Erklärung meiner Stylisten war folgend, als ich das Ding mit großen Augen angeschaut habe: »Wir müssen deinen ganzen Körper mit Lotion einreiben, da willst du doch sicher nicht nackt herumliegen!« Ja.. Also auf jeden Fall eile ich auf das Sofa zu, doch dann bleibe ich stehen. Zwei Männer sitzen auf einem anderen Sofa, das ich bis jetzt nicht gesehen habe. Und einer von beiden schaut grade auf. »Ah, da ist sie! Play, darf ich dir das zweite Tribut von Distrikt 4 vorstellen? Lynn.« Ich werfe Finnick einen wütenden Blick zu, dann setze ich mich auf das andere Sofa und angle mir eine Decke. »Schüchtern?«, reizt mich der zweite Mann. »Eher bissig«, lacht Finnick. »Danke auch«, fauche ich. Der Stylist wirft mir ein kurzes Kleid zu, immer hin nicht so kurz wie die Toga, die ich gerade anhabe, und deutet auf eine Stellwand. »Zieh dich am besten erst mal um, dann kann ich die Maße für dein Kleid ausmessen.« Dankbar flüchte ich hinter die Stellwand und ziehe die Toga aus, dann schlüpfe ich in das schlichte weiße Kleid und setze mich wieder auf das Sofa. Die beiden beenden ihr Gespräch und wenden sich mir zu. »Also, Distrikt 4 steht für die Fischerei, jedoch will ich eher das Wasser betonen, anstatt den Fisch.« Er zwinkert mir zu, dann läuft er zu einem Schrank und zieht verschiedene Stoffe heraus, nimmt ein Maßband und misst mich ab. Ich lasse es über mich ergehen, da ich jetzt auch keinen Aufstand machen will. »Ich habe schon eine gute Idee«, sagt Play erfreut und wirft die Stoffe auf das Sofa, dann mustert er mich erneut. »Ich bin mir sicher, dass wird dir stehen.« Und mit diesen Worten verlässt er den Raum.
Ein paar Stunden später kommt er wieder. Ich habe die Zeit genutzt um etwas zu lesen, Finnick zu ignorieren, mir den Raum anzuschauen, Finnick zu ignorieren, etwas mit Finnick zu streiten und dann wieder Finnick zu ignorieren. War eigentlich recht unterhaltsam. Play schickt Finnick nach draußen, dann sieht er mich lächelnd an. »Und jetzt zeige ich dir dein Kleid.« Ein paar Minuten später stehe ich vor einem Spiegel und betrachte mich. Ich habe ein hellblaues Kleid an, welches hinten bis auf den Boden fällt und vorne knapp die Oberschenkel bedeckt. Unten fallen genauso blaue Stoffstreifen wie Wellen an dem Kleid herab. Um mein Oberkörper rankt sich ein Oberteil, dass immer zwei Streifen an der Hüfte freilässt und mit silbernen Perlen bestickt ist, meine Brust wird wieder von einem blauen Stoff bedeckt, der aussieht als hätte ich einen Kokosnuss-Bh an. Meine Lippen wurden dezent rot geschminkt, ich habe lange, silberne Ohrringe an und neben mir stehen silberne Highheels. Während ich mich betrachte richtet Play meine Haare zu einem Fischgrätenzopf – Ironie lässt grüßen – und drapiert ihn neben meinen Schultern. »Zieh bitte die Schuhe an, ja?« Er deutet auf eine Tür. »Dort geht es raus, die anderen werden gleich kommen.« Er zwinkert mir zu. Schnell ziehe ich die Schuhe an und stolziere aus dem Raum. Vor mir erstreckt sich eine große Halle, darin stehen vierundzwanzig Streitwägen. Ich laufe durch die Reihe, fast bis ganz nach vorne. Dort ist ein Schild, wo »Distrikt 4« draufsteht. Ich betrachte die Pferde und streiche ihnen dann sanft über die Nüstern. »Lynn?« Überrascht drehe ich mich um. Kira steht da. Sie ist etwas kleiner und muss deshalb zu mir aufschauen. Sie hat ein schillerndes Kleid an, welches sehr übertrieben wirkt. Zudem ist es an den Rändern ausgefranst und an ihren Füßen sieht es aus wie eine Flosse. Sie hat zwei Perlen auf dem Kopf, die so aussehen als wären es Fischaugen. Missmutig verzieht sie das Gesicht und wickelt sich eine rote Locke um den Finger und knirscht mir den Zähnen. »Ich habe die dümmste Stylisten des Kapitols«, knurrt sie und zupft ein paar Perlen von ihrem Kleid. »Wenigstens siehst du nicht aus wie ein Fisch! Bei dir wurde nur das Meer dargestellt.« Ich lächele knapp. »Ich darf mir auch von Finnick die Show stehlen lassen«, beharre ich und fahre den Fischgrätenzopf entlang. Kira zuckt mit den Schultern, dann schlendert sie davon. »Lynn?« Was wollt ihr alle von mir? Ich drehe mich zu Priv um und lächele angestrengt. »Ja?« Er sieht an mir herab. Kurz huscht ein besorgter Ausdruck über sein Gesicht, dann lächelt er. »Dein Kleid ist ja hübsch!«, ruft er aus und betrachtet mich erneut. Wieder dieser kurze, besorgte Ausdruck. Ich lächele weiterhin angestrengt. »Wenigst kein Fischkopf..«, murmele ich scherzhaft und fahre erneut meinen Zopf nach. Priv lächelt. »Nun ja, die arme Kira.« Er zwinkert mir zu, dann rauscht er davon. Als nächstes tritt eine Frau des Kapitols auf mich zu. »Sie sind gleich dran, wenn sie sich bitte auf ihren Wagen stellen würden. Wo ist denn ihr Mentor?« Ich werde etwas rot. Scheiße, darf ich jetzt auch noch meinen Mentor entschuldigen? »Ich bin hier?« Sofort atme ich erleichtert aus und drehe mich um. Finnick´s Augen werden größer und er mustert mich. »Na dann«, meint er schließlich lächelnd und hält mir die Hand hin. »Bereit, Lynn?« Gott, nein, ehrlich gesagt bin ich das nicht. Aber okay, lasst die Show beginnen. »Natürlich«, sage ich und lächele immer noch angestrengt, dann lege ich meine Hand in seine. _____________________________________________ Ich hoffe ihr könnt euch das Kleid etwas vorstellen, wenn nicht habe ich hier den Link dazu :3 http://www.babyonlinedress.com/images/201206/goods_img/12474_P_1340048964585.jpg
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Thema: Re: Deadly Love Mi März 19, 2014 4:06 am
Wieder ein schönes Kapitel Nur weiter so!
Lyra Liebe Co-Admina
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Thema: Re: Deadly Love Do März 20, 2014 2:38 am
Dankö erstmal ^^' Ja, und hier ist dann mal das nächste Kapitel:
Parade & Appartement:
Finnick zieht mich auf den Wagen und zupft an seinem Outfit herum. Ich mustere ihn schnell. Er hat eine zerrissene Hose an und ein ebenso zerrissenes Hemd, dann hängt ein Netz an seiner Hose und seine Haare sind zerzaust. Als er meinen Blick bemerkt grinst er. »Du kannst deine Augen nicht von mir lassen«, sagt er lachend. »Das sagst grade du«, antworte ich und schaue nach vorne. Ich spüre seinen Blick auf mir ruhen und grinse in mich hinein. Plötzlich setzen sich unsere Pferde in Bewegung und traben auf den Eingang zu. Ganz langsam und stolz. Ich höre gerade wie Kira´s Namen gerufen wird, dann treten unsere Pferde hinaus und tosender Applaus umgibt mich. »Das zweite Tribut aus Distrikt 4! Lynn Aberny!« Die Zuschauer überschlagen sich fast. Aber nicht wegen mir, sondern wegen Finnick. Aber okay, ich mache gute Mine zu bösem Spiel und trete näher zu Finnick. Er hält kurz überrascht inne, dann nimmt er meinen Arm und streckt ihn in die Höhe. Ich werde kurz rot, dann lächle ich und winke den Leuten aus dem Kapitol zu. Blumen werden auf die Tribute geworfen und geschickt fange ich eine auf. Galant verbeuge ich mich und werfe die Blume dann ins Publikum. Obwohl die Luft nicht heiß ist, klebt mein Kleid eng an mir und auch meine Nackenhaare kleben an meinem Nacken. Mein Lächeln wirkt nicht mehr so angestrengt, jedoch angespannt. Meine Hand fällt bald ab, aber trotzdem winke ich weiter. Nach geschlagenen zwanzig Minuten bleiben die Pferde an einem großen Platz stehen. Die Präsidentin Vif tritt auf ein Podest und lächelt freudig, Klar, neue Tribute, neue Tote, neue Beliebtheit. »Willkommen Tribute, Mentoren und ganz Panem!« Tosender Applaus von allen Seiten. Ich schlucke. Diese Menschen wollen unseren Tod. Schnell schaue ich nach oben. Die Tribute wären der Reihe nach eingeblendet. Distrikt 2. Noch mal. Dann 3. Dann Kira. Sofort lächele ich gewinnend und lege mir den Fischgrätenzopf über die Schulter. Als ich das nächste mal nach oben sehe sind sie bei Distrikt 8. Seufzend widme ich mich wieder Vif zu. »Die Tribute haben zwei Wochen zeit sich auf die Arena vorzubereiten. Die Interviews werden jedoch wie gewohnt nach drei Tagen stattfinden! Nun, da manche von euch vielleicht denken, dass Mädchen nicht so interessant sind wie Jungen, wird jedes Mädchen einen kurzen Sponsoren Spot drehen, um Sponsoren zu gewinnen.« Pff. Natürlich haben Distrikt 1 und 2 eh am meisten Glück, weil die Mädchen dort sehen einfach immer umwerfend aus. Aber Distrikt 4 hat es auch nicht schlecht. Immerhin stammen manche Karrieros aus Distrikt 4. Begeistert klatschen die Leute in die Hände. Vif lacht. »Ich freue mich ein weiteres Mal zu euch zu sprechen und Neuerungen bekannt zu geben!« Sie winkt lachend, dann verlässt sie das Podest. Die Pferde reihen sich in eine lange Schlange ein und bringen uns in eine neue Halle. Sofort springe ich von dem Wagen und reibe mir die Schläfen. Das Lächeln liegt immer noch auf meinen Lippen, als hätte ich sie überanstrengt. Kira kommt auf mich zugelaufen, ihre Mine sieht irgendwie verärgert aus. »Toller Auftritt«, faucht sie spitz und mustert mich. »Ich weiß«, kontere ich und verkneife mir gerade noch das >Fischkopf<. Empört sieht sie mich an, doch da taucht auch schon Priv auf und sieht uns stolz an. »Ihr zwei ward großartig!«, sagt er lächelnd. Da ich eh schon die ganze Zeit lächele sehe ich ihn einfach nur an. »Aber jetzt sollten wir doch hoch ins Appartement, oder was meint ihr?«, fragt er zwinkernd und lotst uns zu einem Fahrstuhl. »Die Appartement sind in den verschiedenen Stöcken. Der erste ist das Erdgeschoss, dann folgen zwölf weitere nach oben. Die zwölf sind jeweils den Distrikten zugeteilt und deshalb seid ihr im vierten Stock.« Salbungsvoll drückt er auf einen Knopf und der gläserne Fahrstuhl setzt sich in Bewegung. Rasant bringt er uns nach oben, dann treten wir in unser – für kurze Zeit – neues zuhause. Ich schlucke kurz und drehe mich. Es ist fast ganz offen, weiß und cremefarben gestrichen und die Möbel scheinen modern und luxuriös zu sein. »Das hier ist der Empfangsbereich«, teilt uns Priv mit und klatscht begeistert in die Hände. »Dort drüben geht es zu den Zimmer von den Tributen, in der anderen Richtung sind dann die Zimmer von Mags, Finnick und mir.« Er deutet auf die entsprechenden Richtungen und schiebt uns dann in einen weiteren Raum. »Hier ist das Esszimmer, und dort trüben das Wohnzimmer.« Er deutet auf einen Torbogen, der in einen neuen Raum führt. »Dort stehen euch ein Fernseher und andere Sachen frei zur Verfügung«, klärt er uns auf und lächelt. »Essen werdet ihr zusammen mit mir und den anderen beiden jeweils morgens und abends. Morgens um acht Uhr gibt es Frühstück, steht nichts auf dem Plan wird trainiert. Abendessen wird es um achtzehn Uhr geben.« Mechanisch nicken Kira und ich und ich sehe mich um. Auch hier ist alles weiß und cremefarben gestrichen, die Möbel leuchten mir hell entgegen und wirken eindrucksvoller als alles, was ich je gesehen habe. »Aber ihr solltet euch besser umziehen, bevor es Essen gibt!«, trällert Priv und scheucht uns aus dem Wohnzimmer. »Viel Spaß damit, das Fischkostüm auszuziehen«, sage ich Kira und wende mich meinem Zimmer zu. Sie schnaubt und ich weiß genau, dass sie mir am liebsten irgendetwas an den Kopf geworfen hätte, mich gerne beleidigt hätte oder etwas anderes. Aber es ist nicht zu leugnen, dass ich gerade besser aussehe. Grinsend ziehe ich mich aus, gehe duschen und glätte mir dann die Haare. Dann trete ich an einen Kleiderschrank und suche mir ein schwarzes, enges Shirt an und eine blaue Hose, dazu schwarze Ballerina. Am Ende wische ich mir noch einmal mit einem Lappen über die Lippen um auch die letzten Reste des roten Lippenstiftes wegzubekommen. Dann mustere ich mich zufrieden in dem Spiegel. Ich sehe natürlich aus, auf jeden Fall viel natürlicherer als alle Kapitolleute, die ich je gesehen habe. Die mit ihren bunten Kostümen, ihren grell geschminkten Gesichtern und was weiß ich noch alles. Langsam tappe ich ins Esszimmer und ein Wunder – ich bin die erste. Ich lasse mich in einen Stuhl fallen und zwirble mir eine Haarsträhne um den Finger. Irgendwie wünsche ich mir, dass mir jemand Gesellschaft leistet. »Hallo, Lynn.« Okay, nein ich wünsche es mir nicht, deshalb tue ich so, als hätte ich das überhört. Angestrengt schaue ich aus dem Fenster und lege meine Hand auf den Tisch. »Ignoriere mich nicht.« Langsam wende ich mich der Stimme zu. Ich setze ein überraschtes Gesicht auf. »Oh, Finnick, ich habe dich gar nicht gesehen.« Er grinst breit. »Nein, überhaupt nicht«, antwortet er lachend und setzt sich mir gegenüber auf einen Stuhl. Noch einmal fahre ich mir durch die Haare, dann stoßen auch die anderen dazu. Mit rotem Kopf kommt Kira und pflanzt sich neben Finnick auf die Bank. »Hallo«, sagt sie fröhlich und lächelt charmant. »Hallo, Kira«, murmelt Finnick und nimmt sich etwas zu Essen. Kira wirft mir einen kurzen, strafenden, demonstrativen und besitzergreifenden Blick zu, dann sieht sie wieder Finnick an. »Die Parade war doch toll, oder?« Sagt das Mädchen im Fischkostüm. Ich verkneife mir ein Lachen und lasse auch noch vorsichtshalber meine Haare über meine Augen fallen. Doch Mags stupst mich an und schiebt mir einen Teller hin. »Iss etwas«, sagt sie freundlich. Der Teller ist voll beladen mit allen möglichen Sachen. »Nein danke«, antworte ich und schiebe ihn weg, doch Mags sieht mich nur aus großen, bittenden Augen an. Widerwillig nehme ich den Teller an mich und schiebe mir weiche Erbsen und Kartoffeln in den Mund. Ich beteilige mich den Rest des Abends nicht an dem Gespräch und lausche den anderen einfach nur. Meistens erzählen Priv und Kira irgendetwas, worüber aber meistens dann nur sie lachen. Priv schwärmt vom Kapitol, Kira erzählt die ganze Zeit nur von ihrer Familie und wie stolz diese ist, dass ihre Tochter und Schwester in die Spiele gehen darf. »Und bei dir?«, unterbricht Priv einen neuen Redefluss von Kira. Ich verschlucke mich fast. »Ich habe keine Familie«, antworte ich mit roten Wangen und huste leicht. Priv lacht. »Jeder hat eine Familie!«, kichert er. Mit kalten Blick wende ich mich meinem Betreuer zu. »Meine Eltern wurden ermordet, Geschwister habe ich keine und meine Tante sucht nur einen Mann für mich, aus dem sie etwas für sich ziehen kann, und so etwas willst du Familie nennen?« In einer einzigen Bewegung stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Mitsamt Klamotten werfe ich mich auf das Bett und krieche unter die Decke, dann schließe ich die Augen und schlafe ein.
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Thema: Re: Deadly Love Fr März 21, 2014 3:02 am
... Sehr gut^^ Man wird am Ende so richtig in die Gefühle von Lynn reingerissen! Und die Parade kann ich mir sehr gut vorstellen. NUr... Es heißt DER Tribut, nicht DAS Tribut und 'Appartement', wird Apartment geschrieben.
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Thema: Re: Deadly Love Fr März 21, 2014 3:51 am
Super! MEHR, MEHR IMMER MEHR!
Lyra Liebe Co-Admina
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Thema: Re: Deadly Love Sa März 22, 2014 6:36 am
Wie gesagt, sind nur Fanfictions und da ich die Kapitol schon vor einiger Zeit geschrieben haben .. nya :DD
Erstes Training:
Ein zaghaftes Klopfen weckt mich. Stöhnend rolle ich mich zusammen, doch das Klopfen kommt weiterhin. »Ja!«, schnauze ich und fahre mir durch die Haare. Schnell dusche ich mich und ziehe mir einen Trainingsanzug an, der für mich hingerichtet wurde. Ich flechte mir die Haare zu einem Fischgrätenzopf, dann gehe ich zu den anderen. Diesmal bin ich die letzte. Ich lasse mich neben Mags fallen und schaue demonstrativ auf meinen leeren Teller. »Willst du nichts essen?«, fragt mich Priv. »Willst du die Klappe halten?«, frage ich gereizt. Stille. Ich höre nur wie die anderen essen, während ich auf meinen Teller starre. »Vielleicht solltet ihr jetzt ins Training«, sagt Priv nach einer Weile. Sofort stehe ich auf und laufe zu den Fahrstühlen. Kira drängelt sich zu mir und drückt auf den untersten Knopf. Schnell fährt der Fahrstuhl nach unten und wir steigen aus. Zu meiner Überraschung sind viele Kameras aufgebaut und filmen uns. Verwirrt runzle ich die Stirn, dann fällt mir ein, dass es ja etwas andere Hungerspiele sind. Ich stelle mich an die Wand und sehe mich um. Doch nichts passiert, also stelle ich mich zu den anderen in die Mitte und lausche stumm. »Ich werde von allen begehrt sein, wenn ich die Spiele gewinne«, prahlt gerade ein blondes Mädchen siegessicher und sieht in die Runde. »Dann werden alle Jungs mich haben wollen!« Hm. »Aber auch nur wenn du schwörst, keine Waffen im Haus zu haben«, sage ich kühl und mustere sie. Tasi, Distrikt 1. Sie wenden mir den Blick zu. »Ah, Lynn. Distrikt 4. Natürlich, du musst es ja wissen.« Plötzlich treten alle Anwesenden einen Schritt zurück und die Kameras richten sich auf Tasi und mich. »Was soll das heißen?« Sie lächelt süffisant. »Jeder weiß, dass Finnick kein einfacher Mann ist. Ich bin mir sicher, du bekommst Hilfe für die Arena, im Gegenzug gibst du ihm etwas. Schließlich ist Finnick dein Mentor. « Ich hebe eine Augenbraue. »Und was?« Eigentlich will ich die Antwort gar nicht hören. »Etwas körperliches«, sagt Tasi böse grinsend. Eine Welle der Wut rauscht über mich und einige andere Tribute ziehen scharf die Luft ein. Wütend werfe ich mich auf Tasi. Mit einem Aufschrei fliegt sie zu Boden und schlägt sich den Kopf. Mit meinen Armen drücke ich sie zu Boden, meine Füße platziere ich neben ihr. »Nimm das zurück!«, fauche ich ihr ins Gesicht. Ihr Gesicht verzieht sich vor Wut und Schmerzen. »Niemals!«, faucht sie und stemmt sich gegen mich. Ich falle rückwärts und jetzt drückt sie mich zu Boden. Ich schnelle mit dem Knie nach vorne und haue es ihr in die Magengrube. Sie krümmt sich und fällt von mir und ich drücke sie gleich wieder zu Boden. Benommen schaut sie mich an, dann schnappt sie mit den Zähnen nach mir. Wie eine Katze fauchend umklammere ich ihre Arme fester. »Du Miststück!«, fauche ich und hebe ihre Hände etwas, damit ich ihre Handgelenke umdrehen kann. Erneut schnappt sie nach mir, rammt mir den Kopf auf die Brust und ich fliege um. Wir beide liegen da, dann kommen Friedenswächter in den Raum gestürmt und ziehen mich und Tasi weg. Ich trete nach dem Friedenswächter, der mir die Arme auf den Rücken dreht und wende den Kopf zu Tasi. Ihre blonden Locken haben sich aus einem Zopf gelockert und sie schaut mich hasserfüllt an. »Du wirst als erstes sterben!«, schreit sie und verkrampft die Hände. »Du bist eh schon so gut wie tot!«, schreie ich zurück, dann werden wir in unterschiedliche Fahrstühle gesperrt. Der Friedenswächter drückt mich gegen das Glas, dann gehen die Türen auf und er stößt mich raus. Schnell lässt er mich los und ich falle nicht gerade elegant auf die Schnauze. Zu allem Überfluss kommen jetzt auch noch Priv und Finnick angerannt und sehen den Friedenswächter und mich entgeistert an. »Lynn!«, schreit Priv. »Was soll das?«, schreit Finnick. Er packt mich am Handgelenke und zieht mich auf die Beine. Wütend stoße ich ihn von mir weg und versuche dabei gleichzeitig, meine Fingernägeln über seine Hände zu ziehen. Sofort packt der Friedenswächter mich wieder und zieht meine Handgelenke hoch. Ich gehe auf die Knie und unterdrücke einen Schrei. »Was soll das?«, fragt Finnick erneut. »Das Tribut hat ein anderes angegriffen«, sagt der Friedenswächter. »Zu ihrem Schutz kann ich gerne hier bleiben«, fährt er fort. Finnick schüttelt den Kopf. »Ich bin ein Sieger, ich schaffe das schon«, sagt Finnick frostig. Der Friedenswächter nickt und stellt sich zurück in den Fahrstuhl. Priv kniet sich zu mir und hebt mein Kopf an. »Was ist denn los?«, fragt Priv. Ich antworte nicht, schaue nur auf und werfe mich dann auf Finnick. Eigentlich habe ich mir das etwas anders vorgestellt, aber er taumelt wenigstens ein paar Schritte zurück. Erschrocken sieht er mich an, ich fahre mit meinen Fingernägel über seine Arme und reiße ein paar Hautfetzen an. Bevor ich ihn weiter angreifen kann, wirbelt mich Finnick herum, drückt seinen Arm gegen meinen Bauch und stellt den Fuß zwischen meine. »Ganz ruhig«, sagt er immer noch erschrocken. Ich atme heftig und versuche nach seinem Arm zu beißen, aber er packt meine Haare und zieht meinen Kopf etwas zurück. »Was soll das?«, zischt er eindringlich. Ich kneife die Augen zusammen, dann entspanne ich mich und er lässt mich los. Ich taumele nach vorne, renne ins Wohnzimmer und breche auf der Couch zusammen. Ich zittere und starre in die Luft, dann hasten auch schon Priv und Finnick herein. »Was ist los mit dir?«, fragt Finnick und schüttelt mich. Ich setze mich auf und trete nach ihm, sodass er zurückweicht. »Finnick«, sagt Priv erschüttert. »Ich glaube, ich habe den Grund gefunden.« Finnick dreht sich um und sieht in den Fernseher. Dort zeigen sie die Trainingshalle, dann wie Tasi schwärmt. Und dann, wie Tasi das aussagt. Ich schüttele den Kopf und sehe tonlos auf den Bildschirm. Ich und Tasi greifen uns gegenseitig an, dann rufen wir uns die Morddrohungen zu. »Ob daran was dran ist?«, fragt ein Moderator und lacht. »Vielleicht hat sie auch deshalb so darüber reagiert«, vermutet ein anderer. Dann sieht man, wie Tasi und ich in die Fahrstühle geschleppt werden. Bitte, bitte nicht .., denke ich mir. Zum Glück werden die Szenen im Appartement nicht gezeigt. Fassungslos drehen sich die beiden Männer zu mir um und sehen mich an.
.o°Distrikt 4 ~ Livy°o. Plötzlich gehen die Fernseher an und ich schaue von meinem Schulheft auf. Natürlich ist jeder Raum von unserer Schule mit einem Fernseher ausgestattet. Ich sehe Lynn auf dem Bildschirm. Ein Lächeln umspielt meine Lippen, doch dann erstarre ich. Sie und ein Mädchen reden über etwas. Über Finnick. » Jeder weiß, dass Finnick kein einfacher Mann ist. Ich bin mir sicher, du bekommst Hilfe für die Arena, im Gegenzug gibst du ihm etwas. Schließlich ist Finnick dein Mentor.« »Und was?« »Etwas körperliches.« Ihr Gesicht verzieht sich und sie wirft sich auf Tasi. Ach du scheiße. Geschockt sehe ich auf den Bildschirm. Was ist nur in Lynn gefahren? Sie hat noch nie jemanden angegriffen, höchstens ignoriert. Sofort sehe ich mich um. Alle Blicke sind auf mich geheftet. Auf Lynn´s beste Freundin. Ich schlucke und ziehe den Kopf etwas ein. Ich fühle mich so unwohl. »Livy? Geht es dir gut?«, fragt mich meine Lehrerin und tritt an meinen Tisch. Hastig nicke ich und starre auf den Bildschirm. Ein Bild von Tasi und ein Bild von Lynn wird eingeblendet. Scheiße, was hast du da wieder gemacht? Sie hätte sich mit ihnen verbünden sollen, nicht sie auch noch mordlustig machen sollen! Seufzend schlage die Hände über den Kopf und starre geschockt auf den Tisch. Ich glaube, Lynn hat ihr Todesurteil unterschrieben. Sie hat Distrikt 1 und alle ihre Verbündeten auf sich gehetzt.
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Thema: Re: Deadly Love So März 23, 2014 6:28 am
O.O Lynn und Finnick... No go, diese Tasi ist echt dumm O.O
Schönes Kapitel, aber DAS Tribut stört mich immer noch sehr^^
Lyra Liebe Co-Admina
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Thema: Re: Deadly Love So März 23, 2014 7:09 am
Und mich stört es so, dass ich zu faul bin, alle Kapitel durchzugehen und es zu verbessern :DD Aber, kay, ich werde es mir merken c: Und hier da nächste Kapitel:
"Hast du sie noch alle?!" "Ich schon, aber bei dir zweifle ich daran.":
Die beiden Männer sehen mich schräg an und ich kneife die Augen ein bisschen zusammen. »Was?«, fauche ich sie an und fahre mir mit den Fingern durch die Haare. »Du hättest sie nicht angreifen sollen!«, faucht Priv und stemmt die Hände in die Hüfte. »Ja klar, hätte ich das dann alles zugeben sollen und mich wie ein Volltrottel darstellen?« Empört sieht mich Priv an, dann baut er sich vor mir auf. »Jetzt pass' mal auf, Fräulein«, beginnt er und schiebt sein Gesicht vor meines. »Hört auf«, fährt uns Finnick an und wir zucken auseinander. Ich lehne mich stumm zurück in das Sofa. Finnick reibt sich die Stirn. »Zwei Wochen, nur zwei Wochen«, knurrt er und seufzt. Er lässt sich neben mir auf das Sofa fallen. Diesmal rutsche ich nicht weg, aus Angst, dass er mich anschreien wird. »Du wirst da runter gehen und dich entschuldigen«, sagt Priv leise. »Sie wird das nicht machen. Vor den Sponsoren würde sie schwach erscheinen.« Insgeheim stimme ich Finnick zu, nach außen hin schaue ich starr auf den Boden. »Sie werden eine Begegnung aber nicht vermeiden können«, wirft Priv ein. »Ja und?«, antwortet mein Mentor kühl und verschränkt die Arme. Priv schürzt die Lippen, dann schüttelt er leise fluchend den Kopf. Kurz bleibt er noch stehen, dann verlässt er den Raum. Ich stehe ebenfalls auf und wende mich dem Torbogen zu. »Du könntest es dir nicht vorstellen?« Überrascht bleibe ich stehen und drehe mich wieder um. »Was vorstellen?« Finnick grinst. »Eine Beziehung mit mir zu haben.« Schnaubend verdrehe ich die Augen. »Sehe ich so aus?« Meine Wut ist verraucht, doch jetzt macht sich Neugier in mir breit. Er fährt sich durch die Haare, dann flackert sein Blick zu einer Tür, die aus dem Wohnzimmer heraufführt. Ich sehe durch die Glaswand und erkenne einen kleinen Garten und ein Pool. »Vielleicht..«, sagt er grinsend. Ich mache den Mund auf um etwas zu erwidern, doch dann packt Finnick meine Hüfte und meine Beine und hebt mich hoch. Erschrocken schreie ich auf, doch er ignoriert das und trägt mich zu der Tür. Mit dem Fuß schubst er sie auf, dann tritt er in den Garten und bleibt vor dem Pool stehen. Ich schreie auf. »Lass das! Mach keinen Scheiß!« Finnick tritt näher an den Pool. »Du wirst merken, dass man im Kapitol nicht einfach alles machen kann, was man will«, raunt er mir ins Ohr. Ich grabe meine Fingernägel in sein Shirt. »Lass mich nicht fallen!«, keuche ich und sehe in das Wasser unter mir. »Angst?«, fragt er spöttisch. »Aber Strafe muss sein. Du kannst mit anderen Menschen nicht so umspringen, wie du es willst«, sagt er leise. »Werde ich nicht mehr!«, sage ich eindringlich und klammere mich fester an ihn. »Scheiße, lass mich nicht fallen!« Ich sehe ihm eindringlich in die Augen. »Lass mich nicht los..«, flüstere ich bittend und schlucke. Finnick lacht auf. »Dafür, dass du aus dem Distrikt der Fischerei stammst, hast du große Angst vor Wasser.« Und ob ich die habe. Seine meeresgrünen Augen glitzern und er lehnt sich etwas nach vorne. Ich schnappe nach Luft. »Wie gesagt, Strafe muss sein.« Er lässt mich fallen. Erschrocken packe ich sein Shirt und reiße ihn mit mir in den Pool. Das Wasser hüllt mich ein, mein Zopf löst sich und ich reiße die Augen auf. Schnell stoße ich mich ab und komme japsend an die Oberfläche. Schnell paddle ich an den Rand und lege meine Arme auf den Boden. Ich wische mir die Haare aus dem Gesicht und hieve mich auf den Boden. Finnick taucht vor mir auf und schüttelt sich die Tropfen aus dem Haar. »Was sollte das?«, fahre ich ihn sofort an. Finnick lacht erneut und hievt sich zu mir. Missmutig wringe ich meine Haare aus und fahre mir über die Kleider. Toll. So kann ich nicht zurück, Priv würde mir den Kopf abreißen. »Du brauchst etwas Spaß«, sagt er. »Achso, und mich einfach in einen Pool zu schmeißen soll mir Spaß machen?!« Und wieder lacht er. »Ich fürchte, du wärst nicht gekommen, wenn ich gesagt hätte, du solltest einen Bikini anziehen.« »Würde ich auch so nie machen..«, murmele ich. »Wieso? Zu peinlich?« Ich werde leicht rot. »Nein, und wenn, geht dich nichts an.« Finnick gibt mir einen Schubs und ich rutsche über die Kante zurück ins Wasser. Ich schreie, doch das Wasser erstickt meinen Laut. Keuchend komme ich wieder an die Oberfläche. »Hast du sie noch alle?!«, knurre ich bissig. »Ich schon, bei dir zweifle ich daran.« Ich paddle sofort wieder an den Rand. »Hast du etwa Angst vor dem Wasser?«, fragt mich Finnick neugierig. Ich schüttele hastig den Kopf. »Du musst es mir sagen, es könnte über Leben und Tod in den Hungerspielen entscheiden.« Ich beiße mir auf die Lippen. Merkt man denn nicht, dass ich Angst vor dem Wasser habe? »Vielleicht..«, lenke ich schwach ein. »Wieso?« Ich schlucke. »Darüber will ich nicht reden.« Finnick zuckt nur mit den Schultern, dann lässt er sich in das Wasser gleiten. Er schwimmt mir kräftigen Zügen auf mich zu, dann reicht er mir die Hand. »Komm, du musst die Angst besiegen.« Sofort schüttele ich den Kopf und wische mir die Haare aus dem Gesicht. Finnick hält mir herausfordernd die Hand hin. Ich presse die Lippen aufeinander. »Los«, drängt er mich. Schluckend nehme ich seine Hand und er zieht mich in das Wasser. Ich zucke zusammen und will mich wieder an den Beckenrand klammern, doch er hält mich fest. Das eisige Wasser fährt mir unter die Haut und ich schnappe nach Luft. Finnick zieht mich an sich und legt mir eine Hand auf den Rücken. Ich klammere mich an ihn, während das Wasser unruhig um mich herum schwappt. »Sicher das du mir nichts erzählen willst?«, fragt er mit weicher Stimme. Ich nicke. »Ich will hier raus..«, flüstere ich. Ich will nicht länger im Wasser sein. Es erinnert mich zu sehr an meine Eltern. »Bitte..« »Das kannst du in der Arena auch nicht sagen«, flüstert er. Ich klammere mich weiter an ihn. »Irgendwie wirft das grade ein anderes Licht auf dich«, flüstert Finnick. Ich erstarre. »Versuch mal zu tauchen«, weißt mich Finnick an. Energisch schüttele ich den Kopf. Finnick löst sich aus meiner Umklammerung und nimmt meine Hand. Er taucht unter und zieht mich mit sich. Meine Augen weiten sich und ich versuche ihn zu treten, damit er mich loslässt, aber unter dem Wasser sind meine Tritte schwach. Finnick sieht mich an, dann taucht er wieder auf und zieht mich mit sich. Ich schnappe nach Luft und sehe mich hastig nach dem Rand um. Schnell strecke ich die Hand aus, aber er ist zu weit entfernt. Meine Hand platscht auf das Wasser und ich zucke zusammen. Eine Hand legt sich auf meine Hüfte und dreht mich um. Finnick sieht mir in die Augen. Aufgelöst klammere ich mich an ihn und schlinge meine Füße um seine Hüfte. Lautlose Tränen rinnen mir über die Wange. »Was hast du?«, fragt er ruhig. Ich schluchze. »Meine Eltern .. sie wurden ermordet .. und als man mich entdecke .. haben sie mich in einem Fischernetzt in den See geschmissen.« Ich zittere. »Ich wäre fast ertrunken ..« Ein Schauder durchläuft meinen Körper. Beruhigend legt mir Finnick beide Hände auf den Rücken und ich vergrabe meinen Kopf an seiner Schulter. »Ich habe Angst..«, wimmere ich leise. »Ich weiß«, flüstert er zurück. Schluchtzend lege ich meine Arme um seine Schulter und weine. Die Tränen rollen über meine Wange und vermischen sich mit dem Wasser. Ich bemerke erst, dass Finnick an den Rand schwimmt, als er mich aus dem Wasser hievt. Ich löse meine Beine und meine Arme von ihm und stütze mich ab. Er zieht sich neben mir aus dem Wasser und läuft zu einem Schrank. Stumm starre ich auf das Wasser. Finnick legt mir das Handtuch um die Schultern, dann steht er unschlüssig da. Erschöpft schließe ich die Augen, dann sinke ich in einen tiefen Schlaf.
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